Christine Reeh-Peters
Terminbeschreibung: freitags, zweiwöchentlich
Zeit: 14–17 Uhr
Beginn: 20.10.2018
Aufgrund seiner besonderen Beziehung zur Realität gilt der Film häufig als das privilegierte Medium um Wirklichkeit zu erfassen und zu schaffen. Walter Benjamin spricht vom “Anblick der unmittelbaren Wirklichkeit” und Pier Paolo Pasolini stellt fest, dass der Film die Realität direkt durch Realität ausdrückt. Gilles Deleuze hat umgekehrt den Begriff vom “Universum als Film an sich, als Meta-Film” geprägt und erklärt, 'mit dem Film wird die Welt ihr eigenes Bild'. DieVerschmelzung zwischen Realität und Fiktion ist konstitutiv für das Alltagsbewusstsein unserer von Bildern dominierten Gesellschaft, in welcher der Mensch längst zum Zuschauer einer austauschbaren Wirklichkeit geworden ist. Was aber ist der Unterschied zwischen Film und Wirklichkeit? Und können wir die Bilder der Realität selbst entwerfen? Im Seminar geht es darum, besondere filmische Entwürfe, Konzepte und Formen zu bestimmen und diese über Ausblicke in die Philosophie als Realitätsdesign begreifen zu lernen. Referate und Themen werden im Unterricht bekannt gegeben, wahlweise kann praktisch oder theoretisch gearbeitet werden.